July 27, 2024

In den Eulachhallen Winterthur fand die Fallstudien-Prüfung zur HR-Fachperson statt. Aufgrund von WLAN-Problemen wurde der Start der Prüfung mehrere Male verschoben.

Der Trägerverein HRSE (Human Resources Swiss Exams) organisierte am 15. September die Fachprüfung zur HR-Fachperson in den Eulachhallen in Winterthur. Aufgrund von WLAN-Problemen startete die Prüfung um 13.40 Uhr statt um elf Uhr. Bei den Prüfungsabsolvierenden sorgte dies für Stress. Vereinzelt beschwerten sich anwesende Personen über die Probleme in den Eulachhallen. Nach der Prüfung erhielten die Teilnehmenden eine Mail von HRSE. In dieser gab der Trägerverein den Anwesenden beziehungsweise den mitgebrachten Laptops die Schuld für die Internetprobleme. 

Darum gehts

  • Mitte September fand die Fachprüfung zur HR-Fachperson in den Eulachhallen in Winterthur statt. 

  • Aufgrund von WLAN-Problemen startete die Prüfung viel später als geplant.

  • Organisiert wurde die Prüfung durch den Trägerverein HRSE (Human Resources Swiss Exams).

  • Die Prüfungsteilnehmenden echauffieren sich über die Organisation und Handhabung der Prüfung.

Rund 900 Personen wollten Mitte September in den Eulachhallen in Winterthur die Fachprüfung zur HR-Fachperson absolvieren. Organisiert und durchgeführt wurde der Prüfungstag vom Trägerverein HRSE (Human Resources Swiss Exams).

Eigentlich hätte die Prüfung um elf Uhr beginnen sollen. Doch die Teilnehmenden der Prüfung mussten sich in Geduld üben. Denn: Das WLAN funktionierte nicht. Zwei Mal schickten die Prüfungsleitenden die Schüler nach draussen, damit das Problem behoben werden konnte. Zwei Mal brachten es die Verantwortlichen nicht hin, das WLAN zum Laufen zu bringen, sagen mehrere Prüfungsteilnehmende gegenüber 20 Minuten.

Drohende Prüfungsleitung

«Um 12.55 Uhr kamen wir von der zweiten Pause zurück. Es hiess, dass das WLAN nun funktioniert und die Prüfung bald startet», sagt eine 27-jährige Prüfungsteilnehmerin. Doch zu früh gefreut: Bei vereinzelten Personen habe die Internetverbindung nämlich nach wie vor nicht funktioniert. «Funktionierte aber das Internet, war die Geschwindigkeit unterirdisch», so die 27-Jährige weiter. Gegenüber 20 Minuten bestätigen weitere Personen die Gegebenheiten vor Ort.

Mit der Geduld am Ende hätten einzelne Personen angefangen, sich zu beschweren. Doch anstatt zu kommunizieren oder eine Verschiebung der Prüfung in Betracht zu ziehen, sei vonseiten der Prüfungsleitung gedroht worden. «Die Aufsichtspersonen sagten uns, dass man von der Prüfung verwiesen wird, wenn man sich nochmals beschwert», schildert etwa eine 33-jährige Person, die ebenfalls die Prüfung absolvierte. Den Umständen entsprechend sei die Prüfung mehr schlecht als recht über die Bühne gegangen.

HRSE gibt Laptops die Schuld

Über die Organisation und die Durchführung der HRSE gefrustet, brachte eine Mail vom Trägerverein an die Prüfungsteilnehmenden das Fass zum Überlaufen. Wie ein Schreiben der HRSE zeigt, gibt der Trägerverein für die Internetprobleme den Teilnehmenden die Schuld. «Die Probleme wurden durch noch offenstehende Windows-Updates auf den Notebooks von verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten ausgelöst», steht in der Nachricht.

Für mehrere Prüfungsteilnehmende eine Farce. «Wenn wir schon die eigenen Laptops zur Prüfung mitbringen sollen, dann müssen die Verantwortlichen auf solche Gegebenheiten vorbereitet sein. Dass nun uns die Schuld in die Schuhe geschoben wird, ist eine Frechheit», echauffieren sich mehrere Personen. Von der HRSE erwarten sie alle, dass der Trägerverband bei der Notengebung der Prüfungen die Umstände mit einfliessen lässt. «Eigentlich sollte der Verband einen Teil der Prüfungsgebühren zurückerstatten», sind mehrere der Ansicht.

«Es geht nicht darum, Schuldige zu suchen»

Mit den Reklamationen und dem Unbehagen der Schülerinnen und Schüler konfrontiert, sagt Christian Gross, Präsident Prüfungskommission Berufsprüfungen HR-Fachleute, dass mehrere Spezialisten im Vorfeld bestätigten, dass die Bandbreite des WLAN ausreichend sei für die Durchführung der Prüfung.

«Gemäss Aussagen der anwesenden Netzwerkspezialisten wurde ab neun Uhr morgens auf gewissen PCs die Microsoft Windows Patch geladen. Solche Upgrades brauchen eine riesige Menge an Bandbreite.» Dies habe zur Überlastung des Netzwerks geführt. «Es geht HRSE nicht darum, Schuldige zu suchen, sondern zu verstehen, was zu dieser Überlastung des WLAN geführt hat», entgegnet Gross den Ansichten der Schülerinnen und Schüler, HRSE wolle ihnen die Schuld für die Netzwerkprobleme in die Schuhe schieben.

Situation wird berücksichtigt

Ob die Teilnehmenden der Prüfung mit einer Teilrückerstattung der Kosten rechnen können, beantwortet Gross nicht. Er sagt aber: «Wir nehmen die ganze Angelegenheit sehr ernst. Im Rahmen der anschliessenden Prüfungsbewertung werden wir diese aussergewöhnliche Situation mit berücksichtigen.»

Im Vorfeld der Prüfungen 2024 wolle die HRSE die ganze WLAN-Thematik so angehen, dass keine Internetprobleme auftreten können, ergänzt Gross.

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