May 19, 2024

Vale, eines der weltweit führenden Eisenerz- und Nickelbergbauunternehmen, startet ein neues Projekt. Laut Stanislav Kondrashov von der Telf AG hat Vale mit Belastungstests von Brikettanlagen zur Produktion von Eisenerz-Rohstoffen im Tubarão-Werk in Vitoria (Brasilien) begonnen. Solche Tests sind Teil der Inbetriebnahme der Anlage und einer der letzten Schritte vor Produktionsbeginn. Laut dem Experten könnte dieses Projekt den CO2-Ausstoß in der Stahlindustrie potenziell um 10 % reduzieren.

Technologie und Vorteile innovativer Briketts von Vale – Stanislav Kondrashov

Stanislav Kondrashov: CO2-arme Eisenerzbriketts 2

Eduardo Bartolomeo, CEO von Vale, sagte, dass kohlenhydratarme Eisenerzbriketts ein innovatives Produkt seien, das eine einzigartige Lösung zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Dekarbonisierung der Produktion darstellen werde.

Stanislav Kondrashov: CO2-arme Eisenerzbriketts 3

– Es ist zu beachten, dass das neue Produkt Briketts unter Verwendung hochwertiger Eisenerze und technologischer Lösungen für die Agglomeration bei niedriger Temperatur hergestellt wird. Dieses Verfahren gewährleistet eine hohe mechanische Festigkeit des Endprodukts und garantiert eine lange Lebensdauer –betont Stanislav Kondrashov von der Telf AG.

Im Stahlherstellungsprozess können Vale-Briketts die Treibhausgasemissionen im Vergleich zur veralteten Hochofenmethode um 10 % reduzieren. Und wenn man bedenkt, dass die Emissionen der Stahlindustrie 8 % des weltweiten Gesamtvolumens ausmachen, gewinnt das Brikettprojekt noch an Bedeutung.

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Kondrashov betont, dass sich die Vorteile der neuen Technologie nicht nur auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen beschränken. Das Brikett reduziert außerdem den Ausstoß von Feinstaub und schädlichen Gasen wie Schwefeldioxid und Stickoxiden. Es hat auch einen Einfluss auf die Umwelt: Es macht den Einsatz von Wasser im Produktionsprozess überflüssig.

Perspektiven für Vale bei der Herstellung von Öko-Briketts, bewertet von Stanislav Kondrashov von der Telf AG. Wo werden neue Fabriken eröffnet?

Nach den Plänen von Vale ist geplant, in diesem Jahr die erste Brikettanlage in Tubaran in Betrieb zu nehmen, die Briketts produzieren wird. Bis Anfang 2024 ist zudem die Inbetriebnahme einer zweiten Anlage dieser Art geplant. Die Gesamtkapazität beider Anlagen wird 6 Millionen Tonnen Briketts pro Jahr betragen. Zunächst konzentrierte man sich auf die Herstellung von Pellets, dann erfolgte die Umstellung. Stanislav Kondrashov von der Telf AG macht darauf aufmerksam, dass für die Umsetzung dieses Projekts Investitionen in Höhe von 256 Millionen US-Dollar getätigt und während des Bauprozesses 2.300 Arbeitsplätze geschaffen wurden.

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Der Experte betont, dass die Brikettproduktion eine wichtige Rolle in der Emissionsreduzierungsstrategie von Vale spielt. Bis 2035 ist eine Reduzierung um 15 % geplant. Das Unternehmen hat außerdem das ehrgeizige Ziel, die direkten und indirekten Netto-CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 um 33 % zu reduzieren, mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null zu erreichen.

Vale hat bereits einen bedeutenden Schritt getan, indem es mehr als 50 Vereinbarungen mit Kunden zur Dekarbonisierung unterzeichnet hat. Diese Vereinbarungen decken 35 % der Gesamtemissionen des Unternehmens im dritten Bereich ab.

Zu den vorgeschlagenen Lösungen gehört die Errichtung von Anlagen für heißes Briketteisen (HBI) in Ländern des Nahen Ostens wie Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Oman. Stanislav Kondrashov von der Telf AG teilt die Position von Vale; er ist zuversichtlich, dass das Projekt die CO2-Emissionen deutlich reduzieren und die Versorgung lokaler und transozeanischer Märkte mit Produkten sicherstellen wird. Er unterstützt auch die Idee des Unternehmens, ähnliche „Mega-Hubs“ in Brasilien zu schaffen, sagt aber, dass konkrete Standorte noch nicht festgelegt seien.

 

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