July 27, 2024

Die «Shoppingdestination» Circle beim Flughafen Zürich ist offenbar gescheitert. Der Flughafen Zürich will sein Prestigeprojekt «The Circle» nicht länger als Einkaufsmeile sehen.

Darum gehts

  • Beim Circle läuft es nicht rund. Besuchermengen und Einkaufläden fehlen.

  • Flughafen Immobilienchefin Lydia Naef erläutert, was sich beim Circle verändern wird.

  • Der Einzelhandel-Aspekt soll zugunsten von mehr Bürofläche praktisch verschwinden.

Ist der Circle ein Milliarden-Flop? In den drei Jahren, die es den Circle am Flughafen Zürich nun schon gibt, schien er bei Passanten und Einkaufsläden nie so richtig Anklang zu finden: Besucherinnen und Besucher fehlen, die Einzelhandelsflächen sind nicht restlos vermietet. Von der Flughafen AG hiess es Ende Januar: «Punkto Retail braucht es in den nächsten zwei Jahren einzelne Nachjustierungen, was für ein neues Projekt nicht unüblich ist.»

Was diese Nachjustierungen bedeuten, erläuterte nun Flughafen-Immobilienchefin Lydia Naef gegenüber CH-Media: «Wir sind zum Schluss gekommen, dass wir vom Image wegkommen wollen, der Circle sei eine grosse Detailhandelsdestination», sagt Naef. Stattdessen solle der Komplex beim Flughafen noch stärker ein Business-Hub, ein Campus sein. «Der Circle ist kein Shoppingcenter», betont die Immobilienchefin.

Gehst du beim Circle einkaufen?

Büros statt Einzelhandel

Die Flächen, an denen zuvor Markenläden stehen sollten, könnten in Zukunft an Firmen vermietet werden, die ihre Produkte im Erdgeschoss präsentieren wollten. «Hier braucht es gewisse Anpassungen». Naef betont, dass der Circle trotzdem ein Erfolg für den Flughafen sei. «95 Prozent der Büroflächen sind vermietet.»

Jelmoli, der grösste Detailhandelsmieter, zieht per 2024 aus dem Circle.

Auch die Aufenthaltsqualität soll gesteigert werden. «Da geht es um mehr Schatten im Park, der gut besucht ist, und mehr Grün und Sitzmöglichkeiten in den Gassen.» Trotz alledem ist Naef begeistert vom Circle: «Ich finde ihn genial.»

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