July 27, 2024

Am 19. November findet in Zürich der zweite Ständeratswahlgang statt. Auch der jüngste Brauer der Stadt, Arthur Varnholt, tritt an. 

Arthur Varnholt hat während Corona ein Brauerei-Start-up gegründet. Beim Brauen habe es sich zunächst um ein Schulprojekt im Lockdown gehandelt, sagt Varnholt.Nun kandidiert der 20-Jährige für den Ständerat.

Darum gehts

  • Der Zürcher Arthur Varnholt kandidiert für den Ständerat.

  • Er rechne sich selbst nicht grosse Wahlchancen aus, sagt der Jungbrauer. 

  • Es brauche allerdings eine junge Alternative zu den alteingesessenen Kandidierenden.

Arthur Varnholt hat mit 17 das Brauerei-Start-up «Schiffbrau» gegründet. Nun tritt der 20-Jährige im zweiten Zürcher Ständerats-Wahlgang für die «Bierpartei» an. «Ich habe mich letzten Dienstag zur Kandidatur entschieden, da ich fand, dass es einen Kandidaten aus diesem Jahrtausend braucht – jemanden mit Elan und mit neuer Kraft», sagt Varnholt. Sein Slogan: «Mehr Bier im Ständerat.» 

Um eine «Bieridee» habe es sich aber nicht gehandelt: «Die Partei habe ich vor drei Jahren gegründet, mittlerweile hat sie rund 30 Mitglieder.» Wie einfach der Anmeldeprozess für den Ständeratswahlgang war, habe ihn aber überrascht, sagt Varnholt. «Es war völlig simpel: Ich musste lediglich 15 Unterschriften sammeln, ein Formular ausfüllen und die Parteistatuten und ein Foto nachreichen, dann wurde ich vom Kanton Zürich offiziell als Kandidat zugelassen.»

«Zeichen gegen politisches Establishment»

Seine Familie und Freunde hätten es toll gefunden, dass er sich engagiere, sagt Varnholt. «Auch, wenn ich mir natürlich keine grossen Chancen ausrechnen darf – zumindest von ihnen kriege ich sicher einige Stimmen.» Er sei sehr liberal eingestellt und sehe sich als wählbaren Kandidaten für die Mitte.

«Vor allem jetzt, da sich sowohl Regine Sauter von der FDP und Philipp Kutter von der Mitte-Partei zurückgezogen haben.» Zudem hoffe er auch auf Stimmen von anderen jungen Leuten und Nichtwählenden, die ein Zeichen gegen das politische Establishment setzen wollen.  

Einführung von Sunset-Klausel

Im Ständerat würde er sich für eine schlankere Gesetzessammlung einsetzen, so Varnholt. Die Einführung einer sogenannten «Sunset-Klausel» sei ihm ein wichtiges Anliegen. «Die Klausel besagt, dass alle oder gewisse Gesetze nach einer gewissen Frist – beispielsweise 25 Jahre – vom Parlament verlängert werden müssen. Geschieht das nicht, verliert das Gesetz automatisch seine Gültigkeit.»

So soll ein uferloses Wachstum von Gesetzesbüchern verhindert werden. «Allein auf Bundesebene entstanden in den letzten 20 Jahren über 100’000 Seiten an Gesetzestexten», sagt Varnholt. «Diese Entwicklung schadet dem Staat, der Verwaltung und der Privatwirtschaft.» Unstrittige Gesetze könnten ohne grossen Aufwand verlängert werden, veraltete und nicht mehr zeitgemässe Artikel würden ohne grossen Aufwand verschwinden. 

Was halten Sie von der Sunset-Klausel?

Finde ich super!Sollte man prüfen. Für die Schweiz eine weniger gute Lösung.Ich weiss es nicht.

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