July 27, 2024

Eine Ukrainerin (43) hat mit gefälschten Dokumenten versucht, in und um Zürich als Ärztin zu arbeiten. Nun wird der Betrug von der Aargauer Staatsanwaltschaft bestraft.

Die 43-jährige Hochstaplerin soll mit gefälschten Dokumenten als Pflegerin in Zürich gearbeitet haben.Sowohl das Stadtammanamt Zürich 2 wie auch das BAG wurden hinters Licht geführt.Die gebürtige Ukrainerin hat ein Diplom von einer süditalienischen Universität eingereicht – wobei sie dort nie Medizin studiert hat.

Darum gehts

  • Eine 43-jährige Ukrainerin soll über Monate die Schweizer Behörden getäuscht haben.

  • Mit gefälschten Urkunden und Diplomen habe sie versucht, eine Stelle als Ärztin zu finden und als Pflegehelferin in Zürich gearbeitet.

  • Die Aargauer Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat nun einen Strafbefehl ausgestellt.

Urkunden, Diplome und Anerkennungsbestätigungen – alles gefälscht und erlogen. Ein rechtskräftiger Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten bestraft eine 43-jährige gebürtige Ukrainerin. Wegen mehrfacher Urkundenfälschung und Erschleichung einer falschen Beurkundung muss sie eine bedingte Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 80 Franken bezahlen. Zu den 9600 Franke kommen noch eine Busse von 2000 Franken und die 1200 Franken Kosten für den Strafbefehl wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Nachdem sie in Stuttgart bereits aufgeflogen sei, habe sie in der Schweiz die gleiche Masche erneut versucht. Die 43-Jährige soll über mehrere Monate gefälschte Urkunden und Beglaubigungen genutzt haben, um in der Schweiz eine Anstellung als Ärztin zu suchen und in Zürich als Pflegehelferin zu arbeiten.

Behörden getäuscht

Im Oktober 2022 habe die Frau im Stadtammanamt Zürich 2 eine gefälschte Urkunde des italienischen Gesundheitsministeriums beglaubigen lassen. Die Urkunde bestätigte die EU-Konformität ihres angeblichen – aber wie sich herausstellte, nie durchgeführten – Medizinstudiums an der Universität Salerno.

Auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) konnte die 43-Jährige täuschen. Das BAG anerkannte ihr eingereichtes Diplom und nahm sie in das offizielle Register für Medizinalberufe auf. Mindestens einen Monat war die falsche Ärztin im BAG-Verzeichnis registriert. Dabei sollte genau dieses Register Kundinnen und Kunden ermöglichen, die Zertifizierung ihrer Ärzte zu prüfen.

Geldstrafe von 9600 Franken

Das Stadtammanamt Zürich 2 will nun ihre Mitarbeitenden stärker auf mögliche Täuschungen aufmerksam machen. «Wir können nicht überprüfen, ob das Original echt ist oder eine Fälschung, wenn diese nicht offensichtlich ist», sagt die Leiterin Marion Sigg dem «Tages-Anzeiger».

Wieso die eingereichten Dokumente nicht oder erst zu spät überprüft wurden, wollte das BAG der Zeitung nicht sagen. Das BAG reichte im März 2023 eine Anzeige ein, die nun zum Strafbefehl geführt hat.

Überprüfst du die Zertifikation deiner Ärztin oder deines Arztes?

Immer.Nur wenn ich durch ihr Verhalten misstrauisch werde.Nie.

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