July 27, 2024

Bei einem Fall von «Sextortion» konnte ein 39-jähriger Mann im Kanton Zürich verhaftet werden. Er erpresste Teenies und zwang sie, ihm explizite Nacktfotos zu schicken.

Die Kantonspolizei hat im September einen 39-Jährigen wegen des Verdachts auf «Sextortion» verhaftet.Der mutmassliche Täter soll über Jahre zahlreiche Minderjährige dazu erpresst haben, ihm Nacktbilder zu schicken. (Symbolbild)Betroffen sind laut Angaben der Kantonspolizei Zürich zahlreiche im In- und Ausland wohnhafte minderjährige Personen.

Darum gehts

  • Die Kantonspolizei hat im September einen 39-Jährigen wegen des Verdachts auf «Sextortion» verhaftet.

  • Der mutmassliche Täter soll über Jahre zahlreiche Minderjährige dazu erpresst haben, ihm Nacktbilder zu schicken.

  • Wie die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich mitteilt, nehme Pädokriminalität im Netz weltweit immer grössere Ausmasse an.

Krasser Fall von «Sextortion» im Kanton Zürich: Ein 39-Jähriger soll zwischen 2017 und 2022 auf diversen Social-Media-Plattformen zahlreiche Minderjährige und junge Erwachsene unter Vorspiegelung falscher Tatsachen dazu gebracht haben, ihm Nacktbilder von sich zu schicken. In der Folge habe der Beschuldigte den Geschädigten damit gedroht, diese Bilder im Internet zu veröffentlichen, sollten sie ihm nicht weiteres Bildmaterial sexuellen Inhalts zuschicken.

In mehreren Fällen sei es auch tatsächlich zu der angedrohten Veröffentlichung des Bildmaterials im Umfeld der Opfer gekommen. Betroffen sind laut Angaben der Kantonspolizei Zürich zahlreiche im In- und Ausland wohnhafte minderjährige Personen.

Freiheitsstrafe von 4,5 Jahren

Die Polizei nahm Ermittlungen auf, nachdem eine Anzeige sowie mehrere Meldungen des National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) eingegangen waren. Im September konnte der Mann schliesslich im Kanton Zürich verhaftet werden, wie die Kantonspolizei Zürich am Mittwoch mitteilte. Der Beschuldigte befindet sich seit seiner Verhaftung in Untersuchungshaft. Bis zum rechtskräftigen Verfahrensabschluss gilt die Unschuldsvermutung. 

Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich vermelden zudem einen weiteren Erfolg im Kampf gegen virtuelle Pädokriminalität: Ein ebenfalls 39-jähriger Schweizer, der im Frühjahr 2021 verhaftet worden war, wurde zu einer Freiheitsstrafe von 4,5 Jahren sowie einer Busse von 500 Franken verurteilt. Dies für den Betrieb zweier Darknetplattformen, die sich an pädophil veranlagte Personen richteten und auch zum Austausch pädokrimineller Inhalte genutzt worden waren. 

«Virtuelle Pädokriminalität nimmt weltweit zu»

Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei teilen mit, dass die Pädokriminalität zunehme. «Die im virtuellen Raum agierenden Täter verfügen in der Regel über umfangreiches technisches Know-how, verschleiern geschickt ihre deliktischen Handlungen und verschlüsseln die strafbaren Inhalte.»

Um die Täter zu verhaften, wende die Polizei auch geheime Überwachungsmassnahmen an. 

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