July 27, 2024

Der ehemalige FDP-Ständerat Ruedi Noser unterstützt Gregor Rutz für den offenen Zürcher Sitz im Ständerat. Sein Sohn hingegen findet Rutz «unwählbar».

Der abtretende Ständerat Ruedi Noser unterstützt SVP-Politiker Georg Rutz, um ein Mitte-Links-Duo zu verhindern.Sein Sohn David Noser findet Rutz hingegen «unwählbar».Rutz’ Positionen zu Themen wie LGBTQ-Konversionstherapien oder Frauen in der Wirtschaft widersprechen für David Noser liberalen Ideen.

Darum gehts

  • Ruedi Moser möchte ein Mitte-Links-Duo bei den Zürcher Sitzen im Ständerat durch die Wahl von Gregor Rutz verhindern.

  • Sein Sohn David Noser findet Rutz aufgrund seines Stimmverhaltens bei LGBTQ- und Frauenbeteiligungsthemen derweil «unwählbar».

Der abtretende Zürcher Ständerat Ruedi Noser unterstützt im zweiten Wahlgang für den offenen Zürcher Ständeratssitz den SVP-Kandidaten Gregor Rutz. Nosers Sohn David, selbst Jungfreisinnigen-Nationalratskandidat, betitelt Rutz hingegen auf X (ehemals Twitter) als «unwählbar». «Rutz hat sich in der letzten Legislatur beispielsweise gegen die Ehe für Alle, gegen Frauen in der Wirtschaft und für Konversionsmassnahmen an LGBTQ-Personen ausgesprochen.»

Zur Unstimmigkeit im Hause Noser mischt sich nun auch noch der ehemalige SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli ein. In einem «Weltwoche»-Artikel hinterfragt er David Nosers «besonders liberale Haltung». Wie er schreibt, hoffe er, «dass Noser junior nie Politiker wird».  

«Ansichten widersprechen liberalen Ideen»

Im Gespräch mit 20 Minuten bestätigt David Noser seine Haltung zu Rutz: «Seine Ansichten widersprechen gesellschaftlich und wirtschaftlich liberalen Ideen.» Gerade Rutz’ Haltung zu Konversionsmassnahmen sei rückwärtsgewandt. Und seine EU-feindliche Einstellung schade dem liberal ausgerichteten Wirtschaftskanton Zürich. 

Zum Verhältnis zu seinem Vater sagt David Noser: «Wir akzeptieren, dass wir unterschiedliche Meinungen haben, und reden auch darüber.» Die Meinungsverschiedenheiten hätten allerdings keinen grossen Einfluss auf ihr Familienleben. Dass ihm Mörgeli vorwerfe, seinem Vater in den Rücken zu fallen, sei «absolut übertrieben», sagt David Noser. Auf Mörgelis Seitenhieb angesprochen sagt er: «Ich bin froh, dass Christoph Mörgeli selbst nicht mehr Politiker ist.»

Ruedi Noser wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Thema äussern. 

Gibt es bei euch politische Meinungsverschiedenheiten mit euren Eltern?

Ja.Eher ja.Eher nicht.Nein.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *