July 27, 2024

News-Scout Stefan G. (44) hat einen Auto-Einschleichdieb vor seinem Haus gefilmt. Laut der Kantonspolizei Zürich kommt es auf dem Land immer häufiger zu ähnlichen Delikten. 

Darum gehts

  • In Wald ZH schlich gestern Nacht ein Auto-Einschleichdieb, ein sogenannter «Fälleler», herum.

  • News-Scout Stefan G. hat ihn gefilmt. Er ist erstaunt, dass diese Täter sich so weit aufs Land hinausbegeben.

  • Laut Kantonspolizei Zürich hat das Phänomen im ganzen Kantonsgebiet  zugenommen.

Um 2.20 Uhr ist der junge Mann gekommen. Er begibt sich direkt zum Auto der Ehefrau von Stefan G. (44) aus Wald ZH. Als sich der Kleinwagen nicht öffnen lässt, versucht es der Kleinkriminelle noch bei G.s Van an der Beifahrer- und Fahrertüre. Doch beide Autos sind abgeschlossen. Der Einschleichdieb zottelt unverrichteter Dinge wieder ab.

Es handelt sich um einen sogenannten «Fälleler» – weil die Täter von Auto zu Auto gehen und an den Türfallen ziehen. Finden sie offene Fahrzeuge, klauen sie daraus Geld oder Wertsachen, sofern vorhanden.

Leute sind nicht gewohnt, das Auto abzuschliessen

«Wegen eines anderen Vorfalls kontrolliere ich täglich meine Überwachungskamera», erzählt Stefan G. «Deshalb habe ich den Mann überhaupt erst entdeckt. Ich bin erschüttert und sehr erstaunt, dass die ‹Fälleler› jetzt auch bei uns auf dem Land sind», sagt er. «Ich will die Leute warnen! Hier bei uns draussen sind es sich einige noch nicht gewohnt, das Auto abzuschliessen. Aber das sollten sie unbedingt tun.»

Wurde dir auch schon einmal etwas aus dem Auto geklaut?

Er habe das Video der lokalen Polizeiwache zukommen lassen. Damit es möglicherweise helfen kann, den Täter zu finden, falls er bei seinem nächtlichen Einsatz bei einem anderen Auto erfolgreich war. Stefan G.: «Die Polizei war erfreut und hat mir gedankt.»

Ob der Täter andernorts in Wald tatsächlich etwas aus einem Auto gestohlen hat, weiss G. bis jetzt noch nicht.

Dieser Auto-Einschleichdieb wurde in Wald ZH gefilmt.

Sogar eher ein ländliches Phänomen

Für die Kantonspolizei Zürich ist der Vorfall keine Überraschung, auch nicht, dass er sich einer eher abgelegenen Gemeinde ereignet hat. «Bei dieser Art von Delikten verzeichnen wir überall im Kantonsgebiet eine zunehmende Tendenz», sagt Polizeisprecher Kenneth Jones. «Auch in ländlichen Gebieten sind die Täter oft erfolgreich.» Deshalb appelliert die Polizei an die Autofahrer, ihre Fahrzeuge beim Verlassen immer abzuschliessen.

Wenigstens werden auch immer wieder solche Täter geschnappt, letztmals am vergangenen Wochenende in Effretikon ZH, als Diensthund «Bono» einen Auto-Einbrecher stellte. Bei der Tätergruppierungen handelt es sich laut Jones nebst Personen aus Nordafrika auch um klassische Kriminaltouristen.

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