July 27, 2024

Bei einem Angriff im Ukraine-Krieg stirbt eine russische Schauspielerin. Sie performte für russische Soldaten – wohl die eigentlichen Ziele.ukraine krieg

Das Wichtigste in Kürze

  • In von Russland besetztem ukrainischem Gebiet wurde eine Schauspielerin getötet.
  • Zum Zeitpunkt des ukrainischen Angriffs performte sie für russische Soldaten.
  • Angaben der Ukraine zufolge wurden rund 20 Armeeangehörige getötet.

Die russische Schauspielerin Polina Menshikh wurde während einer Aufführung für Soldaten durch einen ukrainischen Angriff getötet. Dies bestätigte ihr Theater. Der Vorfall ereignete sich in einem Tanzsaal im besetzten Teil der Ukraine, wo Menshikh am 19. November auftrat.

Es wird berichtet, dass die Aufführung anlässlich eines russischen Militärfeiertags stattfand. Die Ukraine behauptet, dass bei dem Angriff etwa 20 russische Soldaten getötet wurden. Die russischen Behörden haben gemäss «BBC» dazu noch keine Stellungnahme abgegeben.

Angriff während der Performance im Ukraine-Krieg

Menshikh trat in einem örtlichen Tanzsaal auf, der Platz für rund 150 Personen bietet. Ein Video in den sozialen Medien scheint den Moment des Anschlags festzuhalten: Eine Frau – anscheinend Menshikh – ist zu sehen, wie sie auf der Bühne singt und Gitarre spielt; dann hört man eine Explosion, das Licht im Saal erlischt.

Menshikh starb später im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Ein Sprecher der ukrainischen Armee bestätigte gegenüber dem ukrainischen Dienst der «BBC» die Berichte über den Anschlag.

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Das Theaterstudio aus St. Petersburg, mit dem Menshik verbunden war, gab bekannt, dass eine bevorstehende Aufführung eines von ihr zuvor inszenierten Stücks ihrem Andenken gewidmet wird.

Pro-Kriegs-Blogger kritisieren Show

Der Angriff ereignete sich etwa 60 km von der Frontlinie entfernt, im Dorf Kumachove. Kumachove liegt in der Region Donezk, einem Gebiet in der Ostukraine, das seit 2014 von Russland besetzt ist. Andere Gebiete in der Region Donezk waren in den letzten Monaten Schauplätze heftiger Kämpfe, insbesondere die Städte Awdijiwka und Bachmut.

Russische Pro-Kriegs-Blogger kritisierten die Organisation der Show. Sie argumentierten, dass eine Aufführung, bei der Dutzende von Soldaten an einem Ort versammelt sind, ein offensichtliches Ziel für einen ukrainischen Angriff darstellt.

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