July 27, 2024

Im US-Bundesstaat Maine sind bei einem Amoklauf laut Berichten 22 Personen getötet worden. Die Polizei sucht nach dem Täter – jetzt spricht ein Überlebender.Amoklauf Maine USA

Das Wichtigste in Kürze

  • Im US-Bundesstaat Maine wurden bei Amoktaten an zwei Standorten mehrere Menschen getötet.
  • Der mutmassliche Täter ist flüchtig, die Polizei veröffentlichte Bilder des Verdächtigen.
  • Laut Medienberichten sucht die Polizei nach einem Reservisten und Schusswaffenausbilder.
  • Brandon überlebte das Blutb: «Ich versteckte mich hinter Maschinen», erzählt er.

Bei einem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Maine sind mehrere Menschen getötet worden. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, von 22 Todesopfern. CNN berichtet weiter, es gebe 50 bis 60 Verletzte. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

Beim Schützen soll es sich gemäss der Lokalzeitung «Sun Journal» um den 40-jährigen Robert C. handeln. Der mutmassliche Täter ist noch immer auf der Flucht. Die Polizei ruft die Bewohner der 38’000-Seelen-Stt dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen und die Türen abzuschliessen.

Überlebender erzählt von Horror-Minuten: «Der hält eine Waffe!»

Im Interview mit «WMTW» spricht ein Betroffener von der Amoktat in der Bowling-Bahn – Brandon überlebte: «Zuerst dachte ich, ein Ballon sei geplatzt. Doch als ich mich umdrehte, sah ich sofort: Der hält eine Waffe!»

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Dem Mann gelang es, sich in den Maschinen hinter der Bowling-Bahn zu verstecken, bis die Einsatzkräfte eintrafen: «So etwas sollte niemand im echten Leben durchmachen müssen!»

Gemäss der Zeugenaussage habe der Täter mindestens zehn Schüsse innerhalb der Bowling-Bahn abgefeuert. Gleichzeitig betont der Betroffene, dass zu diesem Zeitpunkt viel los war und er sich nicht genau erinnern könne.

«Bewaffnet und gefährlich» – Fahndung läuft

Mit Bildern von Überwachungskameras fahndet die Polizei derzeit nach dem Täter. Die Polizei warnt davor, dass er «bewaffnet und gefährlich» sei. Gemäss «CNN» soll der mutmassliche Täter erst kürzlich in einem Nachbardorf Amokdrohungen ausgesprochen haben.

Demnach leide der mutmassliche Schütze unter psychischen Störungen. Überdies soll es sich beim Tatverdächtigen um einen Reservisten der US-Armee handeln, der als Schusswaffen-Ausbilder tätig war.

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Die Polizeibehörden der Stt Lewiston und des dortigen Androscoggin County teilten mit, Einsatzkräfte reagierten auf Schusswaffenangriffe an mehreren Orten: Der Schütze hat demnach in einem Restaurant und in einer Bowling-Bahn das Feuer eröffnet.

Die Polizei veröffentlichte auch das Foto eines Autos und bat um Hinweise aus der Bevölkerung. Gemäss Medienberichten wurde das Fahrzeug des mutmasslichen Täters mittlerweile im Nachbarort Lisbon aufgefunden. Die Behörden fordern die Anwohner auf, ihr Zuhause nach Möglichkeiten nicht zu verlassen.

Schulen bleiben geschlossen

Um 06.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr Mittags in der Schweiz) hat die Bundespolizei aus Maine diese sogenannte «shelter-in-place-Anordnung» auf ein weiteres Nachbardorf ausgeweitet. Auch Schulen und Verwaltungsgebäude in den betroffenen Dörfern bleiben am Donnerstag geschlossen.

In Portland, der grössten Stt des Bundeslandes, bleiben die Schulen am Donnerstag aus Sicherheitsgründen ebenfalls geschlossen. Portland ist knapp 50 Kilometer von Lewiston entfernt.

Kleinstt in Maine

Lewiston ist ein Ort in Maine, der Bundesstaat liegt an der Ostküste der USA. Ein Mitglied des Sttrates, Robert McCarthy, sagte dem Sender CNN, es gebe bereits 22 Tote und «viele, viele weitere Verletzte». Dabei berief sich McCarthy auf die Sttverwaltung.

McCarthy sagte, die Krankenhäuser in der kleinen Stt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer Lage wie dieser fertig zu werden: «Sie tun, was sie können!» Die Lage sei surreal. Gemäss Angaben der Bundespolizei sollen «mehr als hundert Einsatzkräfte» an der Grossfahndung beteiligt sein – inklusive Hubschrauber und Strassensperren. Auch das FBI habe dutzende Agenten entsandt, um bei der Suche zu assistieren.

«Es ist einfach so unwirklich», sagte McCarthy. «Man sieht es in den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann passiert es hier und es haut dich einfach um.»