Clown in der UkraineKrisenintervention mit roter Nase
Anatoli Michaelis ist ein besonderer Spassmacher: Er tritt in Waisenhäusern, Kliniken und Flüchtlingscamps auf, damit ukrainische Kinder kurz vergessen, was für sie allgegenwärtig ist: der Krieg.
Wenn man Anatoli Michaelis fragt, was das Schönste am Clownsein ist, erzählt er von den Momenten nach dem Applaus. Wenn die Kinder von ihren Plätzen springen und auf ihn zurennen wie auf ein Familienmitglied. Die strahlenden Augen, das Lächeln. Wenn sie fragen: Anatoli, wann kommst du wieder? Ihn umarmen, als würde man sich schon ewig kennen. In Butscha bei Kiew wollte ihn ein Knabe nach dem Auftritt gar nicht mehr gehen lassen. «Er sagte, bleib doch einfach hier, wir können Tee trinken. Er wollte unbedingt mein T-Shirt haben, das fand er so toll, also habe ich es ausgezogen und ihm geschenkt.»