Nach einem missglückten Feuerlauf im Rahmen eines Firmenausflugs verletzten sich im Juni 2022 mehrere Personen. Die Staatsanwaltschaft hat nun ein Strafverfahren eingeleitet.
Der Feuerlauf mit 25 Verletzten in Wädenswil ging im Juni 2022 um die Welt. Bei einem Firmenanlass auf der Halbinsel Au liefen mehrere Personen über glühende Kohlen. Im Anschluss mussten 25 Personen vor Ort medizinisch behandelt werden – 13 Personen mussten mit schweren Verletzungen hospitalisiert werden. Mehrere Personen reichten im Anschluss an den Event Strafanzeige gegen den Veranstalter ein.
Nun habe die Zürcher Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet, berichtet die Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bis zu einem rechtskräftigen Verfahrensabschluss gilt die Unschuldsvermutung. Der Veranstalter, Thomy Widmer, sah sich nicht in der Schuld: «Ich habe nichts falsch gemacht.» Er bedaure aber jeden einzelnen Teilnehmenden, der Schmerzen erlitten habe.
Alkohol mit im Spiel?
Otto Gerber – selbst Feuerlauf-Coach und beim Anlass nicht involviert – sagte, dass es für ihn nicht nachvollziehbar sei, wie sich gleich 25 Personen beim Lauf über die bis zu 700 Grad heisse Glut verletzen konnten. «Wenn sich nur schon vier Menschen dabei verbrennen, ist dies unverständlich», sagt Gerber.
Es sei nicht auszuschliessen, dass am Anlass Alkohol mit im Spiel war, sagte Gerber. Dies sei dann zusätzlich zu verurteilen. Denn ein Feuerlauf ist laut dem Wädenswiler kein Partyspiel, um die Gäste einfach ein wenig aufzulockern. «Es ist eine seriöse Sache, die vor allem auch eine lange und konzentrierte Vorbereitungszeit benötigt.»
