September 8, 2024

Studierende der Universität Zürich organisieren am Dienstag einen Sitzstreik im Hauptgebäude der Uni. Damit greifen die Pro-Palästina-Proteste auf eine weitere Hochschule über.

Daniel KrähenbühlJan Janssen

Darum gehts

  • Studierende haben den Lichthof in der Universität Zürich besetzt.

  • Bereits in Basel, Bern, Freiburg und Genf protestierten Studierende gegen den anhaltenden Krieg Israels.

  • Nach Ablauf des Ultimatims zogen die Demonstranten von der Uni Zürich in einem Umzug bis zum Helvetiaplatz.

Die Studierendenproteste an Schweizer Universitäten weiten sich aus: Wie Studierende der Universität Zürich bekannt gegeben haben, haben sie mit der Gruppe «Students for Palestine» das Hauptgebäude der Universität Zürich besetzt. Die Besetzung folgt nur wenige Tage, nachdem die ETH Zürich 28 Personen nach einem Sitzstreik angezeigt hatte.

Von einer Besetzung im eigentlichen Sinne kann aber keine Rede sein: Wie ein Reporter vor Ort berichtet, haben sich im Lichthof der Universität gut 50 junge Demonstranten zu einem Sitzprotest versammelt.

Uni droht mit Anzeigen

Wie er weiter berichtet, hat eine Vertreterin der Universität Zürich das Gespräch mit den Demonstrierenden gesucht. Offenbar gab es zunächst einen Deal: Die Demonstrierenden dürfen bleiben, solange sie den universitären Betrieb nicht stören und keine Banner aufhängen. Die Demonstrierenden kamen dieser Forderung nach: Banner und Plakate wurden abgehängt, Sprechchöre sind keine mehr zu hören.

Um 14.50 Uhr teilte die Uni Zürich dann mit, dass sie den Demonstrierenden ein Ultimatum gestellt hat. Demnach würden die Studierenden bis 17 Uhr toleriert. Danach müssten sie weg, ansonsten werde ein Strafantrag bei der Polizei eingereicht. Beat Müller, Leiter Kommunikation der Universität Zürich, erwähnte allerdings, dass sich die Universität im Verlauf der Woche für ein Gespräch mit den Demonstrierenden treffen werde.

Nach Ablauf des Uni-Ultimatums verliessen die Studierenden die Universität. Eine Gruppe protestierte draussen weiter – zunächst auf der Rämistrasse, dann im Niederdörfli. Anschliessend bewegte sich die Gruppe zum Helvetiaplatz. Die Polizei liess die Gruppe gewähren, ohne einzuschreiten.

Um 18 Uhr trafen die rund 150 verbleibenden Demonstranten friedlich auf dem Helvetiaplatz ein.

Die Studierenden teilten am Vormittag mit, dass sie sich der internationalen, friedlichen Solidaritätsbewegung mit Palästina angeschlossen haben. «Wir lehnen jede Art von Gewalt, Antisemitismus und Islamophobie ab», heisst es in der Mitteilung. Die Studierenden stellen drei Forderungen an die Universität:

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