July 27, 2024

Wlimir Putin investiert Milliarden in den Ukraine-Krieg – die eigene Infrastruktur kommt zu kurz. Derzeit frieren Tausende wegen ausgefallener Heizungen.
Waldimir Putin

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Russen frieren in ihren Häusern wegen Problemen mit der Infrastruktur.
  • Milliarden an Staatsgeldern werden inzwischen für den Ukraine-Krieg gebraucht.
  • Putin scheinen die Lebensbedingungen im Land nicht zu interessieren.

Wlimir Putin buttert Milliarden in seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im eigenen Land bricht derweil die Infrastruktur zusammen. Menschen frieren – ein Thema, das der Kremlchef ausblendet.

Zwei Wochen lang schon frieren die Menschen in der Moskauer Vorstt Podolsk. Die Heizungen in vielen Wohnungen des Sttteils Klimowsk sind weiterhin kalt. Und das bei Temperaturen, die zuletzt teilweise weit unter minus 20 Gr fielen.

Unfall in Heizkraftwerk

Kurz nach Neujahr gab es einen Unfall im örtlichen Heizkraftwerk. Doch Stt- und Gebietsverwaltung blieben tagelang untätig. Durch froren auch die Fernwärmeleitungen zu und platzten. Bewegung kam in die Angelegenheit erst, als die Social-Media-Klagen der Einwohner immer lauter wurden und es Demonstrationen gab.


Wlimir Putin
Wlimir Putin
Russland

So haben die Behörden inzwischen mehrere Personen festgenommen: den Direktor der örtlichen Rüstungsfabrik, den Chef des dazugehörenden Heizkraftwerks und den Vizebürgermeister von Podolsk. Kremlchef Wlimir Putin liess die Rüstungsfabrik verstaatlichen.

Pikant: Der Kraftwerkschef hatte einem Bericht der Zeitung «Nowyje Iswestija» zufolge im Vorfeld vor Problemen mit der maroden Infrastruktur gewarnt. Er hatte sich geweigert, den Wintertauglichkeitsbericht der Anlage zu unterschreiben. In U-Haft sitzt er trotzdem. Vor der Präsidentenwahl werden Schuldige gebraucht.

Platzende Rohre landesweit

Podolsk ist kein Einzelfall. Russlandweit von Kaliningr im Westen bis Nowosibirsk im Osten sind Hunderte Ortschaften und Zehntausende Menschen betroffen. Sie klagen über platzende Fernwärme- oder Warmwasserleitungen, ausfallende Kraftwerksapparatur und Ähnliches.

In Elektrostal, einer weiteren Grossstt im Gebiet Moskau, sind seit Winteranfang die Wohnungen kalt. Die Einwohner wärmen sich an Lagerfeuern. In der Millionenstt Nischni Nowgorod haben sich hingegen gut ein Dutzend Menschen Verbrennungen zugezogen. Ein geplatztes Rohr überflutete mehrere Strassen im verschneiten Sttzentrum mit heissem Wasser.

Der Kollaps der Wohnungswirtschaft habe inzwischen 43 russische Regionen erfasst, berichtete das unabhängige Internetportal «7×7». Das ist etwa jedes zweite Verwaltungsgebiet des Landes.

Katastrophale Lage widerspricht Bild von Wlimir Putin

In den kommenden Jahren ist wohl auch nicht mehr Geld für den Erhalt der Infrastruktur drin. Die Ausgaben für Rüstung, Militär und Sicherheitsorgane wegen des Ukraine-Kriegs sind drastisch gestiegen. Die Ausgaben für Infrastruktur sollen bis 2026 auf weniger als die Hälfte gekürzt werden.

Die Unzufriedenheit der Bevölkerung steigt. Bilder frierender und protestierender Menschen sind für den Wahlkampf Gift. Wlimir Putin will sich schliesslich im März zum fünften Mal als Präsident wiederwählen lassen.


Wlimir Putin

Dabei zeigt er aber kaum Empathie für die Situation seiner Staatsbürger. Auch bei einem Gespräch mit Vertretern von Kommunen am Dienstag ging er nicht auf das Thema ein. Stattdessen ging es einmal mehr vor allem um seinen Krieg.

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