July 27, 2024

Weisse US-Polizisten haben Schwarze schwer verprügelt und misshandelt. Nun wurden zwei von ihnen zu 20, respektive 17,5 Jahren Haft verurteilt.
Das Justizministerium in Washington teilt mit, dass bereits ein Urteil gegen zwei der Männer beschlossen wurde.

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA wurden zwei Ex-Polizisten wegen der Folter von Schwarzen zu Haft verurteilt.
  • Sie drangen in das Haus der Opfer ein, schlugen und missbrauchten sie.
  • Zudem soll es eine Scheinhinrichtung gegeben haben, dem Opfer wurde der Kiefer gebrochen.

Zwei ehemalige Polizeibeamte aus dem US-Bundesstaat Mississippi müssen wegen Folter und Misshandlung von zwei Schwarzen lange ins Gefängnis. Ein Richter in Jackson verurteilte die beiden weissen Männer im Alter von 31 und 46 Jahren zu 20 und 17,5 Jahren Haft, wie das Justizministerium in Washington mitteilte. Vier weitere Angeklagte in dem Fall sollen ihr Strafmass am Mittwoch und Donnerstag erfahren.

Die Gruppe, allesamt Weisse, war den Angaben zufolge im Januar vergangenen Jahres ohne Durchsuchungsbefehl gewaltsam in die Wohnung der beiden Schwarzen in der Kleinstt Braxton eingedrungen. Dort legten die damaligen Beamten den Männern Handschellen an. Sie schlugen und traten sie, versetzen ihnen Elektroschocks und erniedrigten sie mit rassistischen Beleidigungen. Mit einem Sexspielzeug sollen sie ihre Opfer zudem missbraucht haben.

Garland: «Abscheulicher Angriff»

Bei einer Art Scheinhinrichtung schoss der zu 20 Jahren Haft verurteilte Täter einem der Opfer schliesslich in den Mund und brach ihm den Kiefer, wie das Justizministerium mitteilte. Noch «während das Opfer blutend auf dem Boden lag», hätten die Polizisten versucht, ihre Tat zu vertuschen. Justizminister Merrick Garland sprach von einem «abscheulichen Angriff» von Beamten. Diese hätten eigentlich einen Eid darauf geschworen, ihre Bürger zu schützen.

Auslöser der Tat soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge der Anruf eines Nachbars gewesen sein, der sich darüber beschwerte, dass zwei Schwarze mit einer weissen Frau zusammenlebten. Daraufhin habe ein Dritter die Gruppe informiert, die auch als «Schlägertrupp» bekannt gewesen sein soll.

Der Richter sagte bei der Urteilsverkündung den Berichten zufolge, eine Haftstrafe am oberen Ende der möglichen Spanne sei angesichts der Ungeheuerlichkeit der Tat mehr als gerechtfertigt.

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