September 7, 2024

Nach dreijährigen Renovationsarbeiten ist das fast 100 Jahre alte Kino Capitole in Lausanne am Freitagabend wiedereröffnet worden. 700 Gäste waren dabei.
Nach drei Jahren wiedereröffnet: Das legendäre Lausanner Kino Capitole.

Das historische Kino Capitole in Lausanne ist seit Freitagabend wieder offen. Das frisch renovierte Haus erstrahlt in neuem Glanz. Die Hausherrin, das Filmarchiv Cinémathèque suisse, verfügt darin neu über fast 900 Plätze.

Die Wiedereröffnung erfolgte nach dreijährigen Renovationsarbeiten. Damit verfügt Lausanne wieder über das grösste noch betriebene Kino der Schweiz. Unter den über 700 Eröffnungsgästen fanden sich Filmemacherinnen und – macher sowie Schauspielerinnen und Schauspieler.

Zur Wiedereröffnung läuft «La petite dame du Capitole»

Die Eröffnungsgäste schauten sich im historischen grossen Saal eine Vorstellung des Films «La petite dame du Capitole» aus dem Jahr 2005 an. Der Dokumentarfilm von Regisseurin Jacqueline Veuve zeigt ein Porträt der einstigen Besitzerin «Fräulein» Lucienne Schnegg.


Kino Capitole

1949 angestellt, übernahm Lucienne Schnegg 1956 die Direktion des Hauses und hielt sie bis zur Übernahme durch die Stt Lausanne 2010 inne. Sie starb 2015 im Alter von 90 Jahren.

Das Kino Capitole blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erbaut wurde der ehrwürdige Filmtempel 1928 vom Architekten Charles Thévenaz. 1959 wurde hier die erste Panoramaleinwand installiert.

Cinémathèque suisse lädt zu Premieren ein

Als einziges Kino zeigt das Capitole auch künftig Filme im 70-mm-Format, einem der ursprünglichen analogen Cinemascope-Formate. Seit dem Kauf durch die Stt lädt die Cinémathèque suisse, der die Verwaltung übertragen wurde, in seinen Mauern zu grossen Premieren und weiteren Veranstaltungen.

Nach Renovation und Ausbau verfügt das Capitole über einen grossen und kleinen Saal, eine Café-Bar und eine Mediathek. Der kleine Saal mit 150 Sitzplätzen ist für die Vorführung von 35-mm-, 16-mm- und digitalen Filmen ausgestattet.

Dieser kleine Saal wurde unter den historischen Saal gegraben. Im grossen Saal reduzierten die Verantwortlichen die Sitzplätze aus Sicherheitsgründen von 869 auf 736. Das Flair der 1920-er Jahre blieb erhalten.

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