Ein Bündnis von zehn EU-Staaten will Reaktoren für kleine, modulare Kernkraftwerke entwickeln. Gemäss Energiekommissarin Kadri Simson sollen sie die Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen Schritt für Schritt ersetzen.
EU-Energiekommissarin Kadri Simson hat ein Industriebündnis für kleine Atomkraftwerke angekündigt. Sie wolle «die Entwicklung und den Einsatz von Kernkraftwerken in der EU aktiv» unterstützen, sagte die Finnin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstag). «Die Kernenergie hat das Potenzial, alle aktuellen Herausforderungen zu bewältigen: Dekarbonisierung, Sicherheit der Energieversorgung und die strategische Energieautonomie der EU.»
Das Bündnis, an dem sich laut Kadri bislang rund zehn EU-Staaten beteiligen, zielt auf sogenannte Mini-Atomkraftwerke ab. Die Idee ist, dass die Reaktoren für derartige Kraftwerke modular in einer Fabrik vorgefertigt und dann verbaut werden.
Modulare Kernkraftwerke seien «wesentlich flexibler einsetzbar als grosse Neubauten», betonte sie. Sie könnten «die Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen Schritt für Schritt ersetzen und Wärme für Kommunen und Industrie gleichermassen bereitstellen». In der EU setzen neben Frankreich insbesondere viele östliche Mitgliedstaaten auf die Kernenergie.
Kernkraft gegen den Klimawandel
AFP/lop
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