September 8, 2024

Die Annäherung an Israel ist ihm wichtig: Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman.

Seit Jahrzehnten betonen die arabischen Machthaber, wie wichtig ihnen das Schicksal der Palästinenser sei.

Hat auch die Hamas verurteilt: Prinz Turki al-Faisal, ehemaliger saudischer Aussenminister.

Ein Engagement für die Menschen im Gazastreifen wäre ein lohnenderes Projekt als eine weitere Fussball-WM in der Wüste.

Könnten den Gazastreifen stabilisieren: Saudische Streitkräfte paradieren in Riad.

  1. Saudische Stabilisierungstruppen könnten den zunehmenden Einfluss des Iran im Nahen Osten eindämmen. Die Mullahs unterstützen die Hamas mit Know-how und Waffen, die vom Iran via Jemen, Rotes Meer und Sinai in den Gazastreifen gelangen. Diesen Schmuggel könnten die Saudis unterbinden. 

  2. Saudiarabien würde durch ein solches Mandat zum Partner Israels, das den Gazastreifen weiterhin genau beobachten wird. Wegen der israelischen Reaktion auf den Hamas-Terror hat Riad die weit gediehene Annäherung mit Israel sistiert. Dem saudischen Machthaber Kronprinz Mohammed bin Salman ist sie jedoch wichtig. Wird die Befriedung des Gazastreifens zum gemeinsamen Projekt der früheren Feinde, könnte doch noch ein Durchbruch gelingen. 

  3. Die USA dürften ein saudisches Engagement im Gazastreifen unterstützen, unter anderem mit ihren Flottenverbänden im östlichen Mittelmeer. Auch Präsident Joe Biden hat die Annäherung zwischen Israel und dem Königshaus gefördert. Wird sie wieder aufgenommen, könnte Riad sein lädiertes Verhältnis zu Washington verbessern, woran dem Königshaus gelegen sein dürfte – ungeachtet der sich zuletzt häufenden Sympathiebekundungen in Richtung Russland und China. 

Die Abraham-Abkommen von 2020 könnten im Nachhinein eine ungeahnte Bedeutung erhalten.

Hat die Annäherung zwischen Israel und dem Königshaus gefördert: US-Präsident Joe Biden trifft den saudischen Machthaber, Kronprinz Mohammed bin Salman (Juli 2022).