July 27, 2024

Vier Brände legte ein Mann an einem einzigen Tag. Da er an einer psychischen Krankheit leidet, muss er aber wahrscheinlich nicht ins Gefängnis.vier brände prozess

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein junger Schweizer legte vier Brände an einem einzigen Tag.
  • Dabei verursachte er Schäden von beinahe einer Million Franken.
  • Ins Gefängnis kommt der Mann allerdings voraussichtlich nicht.

Am 16. November 2022 legte ein 32-jähriger Schweizer vier Brände an einem Tag. Seine Begründung: Er fühlte sich durch zu viele Reize «dauerüberflutet». Dies könnte der Wahrheit entsprechen, denn der Mann leidet an der Borderline-Persönlichkeitsstörung.

Das erste Feuer legte der Mann in seinen eigenen vier Wänden. Mithilfe von Zeitungen und Anzündhilfen brannte er die Wohnung nieder. Der entstandene Schen beträgt mehr als 200’000 Franken.

Vier Brände innerhalb weniger Stunden

Nur zwei Stunden später brannte ein Holzschopf bei einem Geschäftsgebäude in Rüschlikon ZH. Auch dieses Feuer hatte der Beschuldigte gelegt und verursachte einen Sachschen von 15’000 Franken, wie die «Zuger Zeitung» berichtet.

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Nur eineinhalb Stunden später gerieten ein Sattelschlepper und ein Lastwagen in Oberglatt ZH in sein Visier. Mit seinem Rucksack, der mit brennbaren Stoffen gefüllt war, setzte der Verurteilte den Sattelschlepper in Brand. Das Feuer griff auf den daneben geparkten Lastwagen über. Der Schen belief sich hier auf über 700’000 Franken.

Sein letztes Ziel war eine Tankstelle in Rüschlikon. Er kaufte zehn Liter Benzin, schüttete es an einer Tanksäule aus und zündete es an. Obwohl es zu einem Brand kam, explodierte die Tankstelle nicht. Der Sachschen betrug rund 10’000 Franken.

Keine Verletzten und finanzielle Konsequenzen

Durch die vier Brände wurde glücklicherweise niemand verletzt. Der Mann wurde noch am selben Abend festgenommen. Seither befindet er sich im vorzeitigen Massnahmenvollzug, den er als heilsam bezeichnete.

Die fünfjährige Freiheitsstrafe muss er nicht absitzen, wenn die Behandlung seiner psychischen Störung länger dauert als die Strafe selbst. Der Verurteilte muss sowohl für den Sachschen als auch die Verfahrenskosten aufkommen.