Rechtsruck in PortugalWahlsieger Luís Montenegro will die Brandmauer gegen rechts halten
Der Konservative will nicht mit den Rechtspopulisten arbeiten, hat aber keinen anderen Partner für eine Regierung. Womöglich hilft ihm eine Jugenderfahrung dabei, das Problem zu lösen.
Nur einen Moment lang sah der Spitzenkandidat bedröppelt aus, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Klatscher giftgrüne Farbe klebte auf seinem Kopf und triefte über die Ohren auf die Schulter herab. Ein Klimaaktivist hatte bei einem Wahlkampfauftritt in Lissabon einen Farbbeutel auf Luís Montenegro geschleudert. Doch nach nur wenigen Sekunden lächelte der Chef der konservativen Volkspartei PSD schon wieder. Er habe «Respekt» vor Menschen, die demonstrieren, sagte er nach dem Vorfall, allerdings vereinfache es die Dinge, wenn dies per Dialog geschehe.