Megaprojekt gefährdet indigenes Volk«Kommt nicht in die Nähe unserer Hügel»
Auf der Insel Gross Nikobar soll das «Hongkong Indiens» entstehen, so plant es die Regierung. Doch dort wohnt bereits ein Volk von Jägern und Sammlern, das niemand wirklich kennt: die Shompen.
Über das Leben und die Anschauungen der Shompen weiss der Rest der Welt fast nichts. Es beginnt schon mit der Sprache des indigenen Volks, die kein Forscher jemals erlernt hat. Die Shompen sind Jäger und Sammler, ihre Heimat ist Gross Nikobar, eine abgelegene Insel im Indischen Ozean. In Gruppen streifen sie durch den Regenwald und die Flüsse entlang, die oben in den Bergen entspringen und zur Küste fliessen. Die Shompen jagen Schweine, Affen, Warane, Krokodile. Vor allem aber ernähren sie sich von der tropischen Pandanus-Frucht. Als Nomaden bauen sie temporäre Hütten auf Stelzen und legen Gärten an. Kontakte nach aussen meiden die Shompen, wo sie können.