September 16, 2024

Linke Positionen, unterstrichen mit der rechten Hand: Bernie Sanders ist der Anführer des linken Parteiflügels der Demokraten – ohne Mitglied der Partei zu sein.

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Bernie Sanders, 82 Jahre alt, meistert die Widersprüchlichkeiten der US-Politik wie kein Zweiter. Der Senator aus dem Zwergstaat Vermont hat soeben seine Kandidatur für eine vierte Amtszeit von sechs Jahren angemeldet. Kritik war kaum zu hören, obwohl die Amerikaner schon Joe Biden für zu alt halten, den leicht jüngeren Präsidentschaftskandidaten.

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Sanders erfreut sich beinahe ungebremster Beliebtheit, besonders bei Jungen. Dabei kam er in New York zur Welt, als die USA noch nicht einmal Partei im Zweiten Weltkrieg waren. Das war drei Monate vor dem Angriff auf Pearl Harbor, den seine 1,5 Millionen Tiktok-Fans bestenfalls aus dem Geschichtsunterricht kennen. Auf dem jungen Videokanal ist Sanders der zweitpopulärste US-Politiker. Durchdringend starrt der Methusalem mit wachen Augen in die Kamera, seine rechte Hand unterstreicht die linken Positionen. Das gehört ebenso zu seinen Markenzeichen wie der jüdische Brooklyn-Akzent, aus der Zeit gefallen mit hohen «o», verschluckten «r» und überharten «t».

Kratzer im Image wegen Gaza-Krieg

Nicht nur den Altersgraben überspringt Sanders, auch von der zweigeteilten Parteienlandschaft lässt er sich nicht beeindrucken. Im Senat gehört er zur Führungsriege der Demokraten, doch kandidiert er seit seiner Zeit als Stadtpräsident von Vermonts Hauptstadt Burlington in den 1980ern als Unabhängiger. Abseits steht Sanders deswegen nicht. 2020 führte er im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten sogar kurzzeitig, spätestens damit schwang er sich zum Anführer des linken Parteiflügels auf. Andere Wortführer gibt es, doch niemand besitzt dieselbe Wortgewalt, Glaubwürdigkeit und Anziehungskraft für Intellektuelle und Arbeiter.

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Einzig die Haltung zum Krieg in Gaza hinterliess Kratzer in Sanders linkem Image. Unter dem Eindruck des Terroranschlags der Hamas verlangte er in den ersten Wochen nicht nach einem Waffenstillstand. Bald aber war Sanders im Kongress wieder der lautstärkste Kritiker der israelischen Regierung und der Nahostpolitik von Joe Biden. Dennoch kandidiert er unter anderem darum noch einmal, um dem Präsidenten bei der Wiederwahl zu helfen. «Das ist die wichtigste nationale Wahl unseres Lebens», teilte er mit. «Wir dürfen sie nicht verlieren.»

Auch nach der Wiederwahl ist er nur der Zweitälteste

Für Biden ist der Vorwahlgegner von 2020 ein wichtiger Verbündeter. Ob der Dauerrebell es schafft, ihm zum Sieg gegen Donald Trump zu verhelfen, lässt sich noch nicht abschätzen. Hingegen bestehen kaum Zweifel, dass Sanders die eigene Wiederwahl schaffen wird am 5. November und weiterhin nur der zweitälteste Senator sein wird. Der über 90 Jahre alte Chuck Grassley ist bis 2028 gewählt. Der Republikaner aus Iowa hat die Formulare für die nächsten Wahlen bereits eingereicht.

Wie der Gaza-Krieg die USA spaltet

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15. bis 18. Juli: Die republikanischen Delegierten treffen sich in Milwaukee, Wisconsin. Auf dem Parteitag werden sowohl der republikanische Präsidentschaftskandidat als auch der Vizepräsidentschaftskandidat von den Delegierten offiziell gewählt, das Wahlprogramm verabschiedet und der Wahlkampf für die General Election eingeläutet.

19. bis 22. August: Die Demokraten treffen sich in Chicago, Illinois. Dabei geht es auch darum, die Reihen hinter dem Kandidatenduo Joe Biden und Kamala Harris zu schliessen.

2. September: Die heisse Phase des Wahlkampfs beginnt mit dem Labour Day. Höhepunkte sind traditionell die vier TV-Debatten, drei zwischen den Präsidentschaftskandidaten, eine zwischen den Vizes. Ob sie auch in diesem Jahr stattfinden werden, ist Gegenstand eifriger Spekulationen. Vorerst aber sind folgende TV-Duelle geplant:

  • 16. September: Erste TV-Debatte zwischen den Präsidentschaftskandidaten in San Marcos, Texas

  • 25. September: TV-Debatte zwischen den Vize-Kandidaten in Easton, Pennsylvania

  • 1. Oktober: Zweite TV-Debatte zwischen den Präsidentschaftskandidaten in Petersburg, Virginia

  • 9. Oktober: Dritte TV-Debatte zwischen den Präsidentschaftskandidaten in Salt Lake City, Utah

5. November: Der Wahltag. Insgesamt sind 538 Elektorenstimmen zu vergeben, wer 270 davon holt, ist Präsident der Vereinigten Staaten. Neben dem Präsidenten werden alle 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus und 34 Senatoren, ein Drittel des US-Senats, gewählt. Ausserdem finden in verschiedenen Bundesstaaten Gouverneurswahlen statt.

Unsere gesammelte Berichterstattung zu den US-Wahlen finden Sie hier.

@fabian_fellmann

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